9. Schlangenmachertreffen in Hornburg

Das ganze Land scheint derzeit durchzudrehen. Ja, selbstverständlich muss die Belastung der Menschen durch gesundheitsgefährdende Stoffe so weit wie möglich reduziert werden. Warum jetzt aber der Stickstoffdioxid-Grenzwert an Straßen in Deutschland auf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter festgesetzt wurde, der Wert in geschlossenen Räumen jedoch mit 950 Mikrogramm pro Kubikmeter als „Maximale Arbeitsplatz-Konzentration“ (MAK) fast 24 Mal so hoch sein darf, versteht von uns vermutlich niemand.

Dem ganzen „Stickoxid-Feinstaub-Diesel-Wahnsinn“ zum Trotze machten sich dennoch Globetrotter und Oldtimerfans aus ganz Deutschland mit insgesamt rund 30 Fahrzeugen auf den Weg nach Hornburg. Vom 30. Juni bis 02. Juli traf man sich zum 9. Schlangenmachertreffen auf dem Gelände des MFI (Motorradfreunde Iberg) um Reiseerlebnisse und Techniktipps auszutauschen oder einfach nur, um die Zeit mit Freunden zu verbringen.

So waren z.B. Heino und Elke mit ihrem VW-MAN gerade von einer abenteuerlichen Reise aus Afrika zurück gekehrt und hatten tolle Geschichten im Gepäck. Ernst Peter und Astrid hingegen sind im Moment mit allerlei Reisevorbereitungen für DIE Reise ihres Lebens – kreuz und quer durch Südamerika – beschäftigt. Selbstverständlich haben sich auch wieder unsere alten Freunde von der Traktor-Fraktion bei uns eingefunden. Mittlerweile hat der Oldtimer-Virus auch Andrea Leifeld, die unermüdliche Reporterin der Goslarer Zeitung gepackt und ihr einen Robur beschert.

Das Schlangenmacher-Team versorgte die ganze Bande fast rund um die Uhr mit Steaks, Würstchen, Schaschlik, Pommes und natürlich mit Getränken. Gegen Abend wurde es dann voll rund um die Theke und die Gespräche dort zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.

Leider war das Wetter das Wochenende über etwas unstet und es regnete immer mal wieder. Selbst die Hüpfburg musste wegen der Nässe häufiger in den „Ruhemodus“ versetzt werden.

Alles in allem war es ein gelungenes Treffen und die einstimmige Meinung der Gäste war: wir kommen nächstes Jahr ganz bestimmt wieder!

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich eines fernen Tages dann eine zukünftige Generation mit ihren keimfreien Plastik-Elektroautos – nach dem ausfüllen eines 16-seitigen Antragsformulars – auf einem abgesperrten Möbelhausparkplatz trifft und versucht, zuckerfreie Marshmallows über einer Kaminsimulation zu rösten.
Aber eigentlich ist das ja Quatsch. Höchstwahrscheinlich werden sich die bis dahin selbst fahrenden Autos ohne ihre Besitzer auf den Weg machen, weil das ja viel sicherer ist.